Ulrike Rosenbach in Singular / Plural.

Kollaborationen in der Post-Pop-Polit-Arena 1969–1989.

8. Juli – 1. Oktober 2017

Eine Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Kunsthalle Düsseldorf am Grabbeplatz

Der Fokus dieser Ausstellung liegt auf Künstler*innen, die in den 1970er Jahren in Düsseldorf lebten und gemeinsam arbeiteten:
Michael Deistler, Bruno Demattio, Achim Duchow, Astrid Heibach, Candida Höfer, Klaus vom Bruch, Christof Kohlhöfer, Ingrid Kohlhöfer, Klaus Mettig, Lutz Mommartz, Tony Morgan, Angelika Oehms, Sigmar Polke, Ulrike Rosenbach, Stephan Runge, Conrad Schnitzler, Emil Schult, Memphis Schulze, Katharina Sieverding, Ilona & Wolfgang Weber.

Wir werfen mit diesen Protagonist*innen einen frischen Blick auf die Ausdifferenzierung der Künste der Nachkriegszeit sowie subkulturelle Impulse im deutschsprachigen sowie europäischen Raum; die meisten der in Singular / Plural vertretenen Werke wurden noch nie in einer Ausstellung gezeigt. Es ist dabei zentral, dass diese lose wie kosmopolitisch orientierte Gruppe ihre Interessen und Strategien in Auseinandersetzung mit und in Abgrenzung vom Nachleben des deutschen Faschismus entwickelte. Von Interesse waren Malerei nach der Malerei, Musik, Fotografie, Diaprojektionen, Film und Intermedia, Performances, Alltag, die Riten des Rheinlandes, Comics, Popkultur, Rockabilly, Hippie- und Rockertum, Punk und New Wave: In dieser von uns als Post-Pop-Polit-Arena definierten Konstellation ging es um politische Haltungen und die Neuanordnung der Mythen des Populären, um das Aneignen, Wiederholen, Sampeln, Umdeuten, Kopieren und Fälschen von visuellem Material jenseits des Mainstreams. Neben dem Versuch, innerhalb den engen Grenzen des Westens – und vor der Globalisierung des Kunstsystems – der Ordnung des Kalten Kriegs zu entkommen, formulierten die ausgestellten Künstler*innen wichtige Fragen zur Funktion von Bildlichkeit in der sich formierenden Spaß- und Informationsgesellschaft.